Rúna





Rúna ist in einem kleinen Wikingerlager zur Welt gekommen, das sich am Fuße eines gewaltigen Berges niederließ, am Ufer eines Flusses mit vielen Bachzweigungen, umgeben von fruchtbarem Boden. Lange – über Jahre hinweg – ging es gut und niemand hätte zu diesem Zeitpunkt geahnt, dass jener Boden bald mit Blut getränkt sein würde.

Die Sonne stand hoch am Himmel, spöttisch lächelnd, wie es der zehnjährigen Rúna später erschien. Als die Krieger über das Dorf hereinbrachen hatten viele der im vermeintlichen Schutze des Walls lebenden Männer vergessen, wie es eine Waffe geschickt und wirkungsvoll zu führen galt.

In dem blutigen Tumult dachte niemand über die eventuellen Gründe nach – Habgier oder gar die verletzte Tradition? Hatten sich die Götter gegen sie verschwöre, weil die Menschen sie erzürnt hatten? War das Schicksal gegen sie? Letztlich schien genau dies der Fall zu sein...

Viel blieb nicht mehr übrig. Asche. Trümmer. Die Toten. Als die Angreifer hinweg zogen war es an den Überlebenden ihre Toten, ihre gefallenen Familienangehörigen, Mütter, Väter, Söhne, Töchter, ... zu begraben. Allein die Seele der jungen Rúna blieb verschon, doch ihre Familie holte sich der barmherzig-grausame Tod.

Das Hab und Gut geraubt blieb ihr nichts, außer ihr zerstörtes Leben hinter sich zu lassen und ihre über die Jahre dazu gewordene Heimat zu verlassen, mittellos wie sie war.

In einer Stadt fernab von ihrer Heimat, traf sie auf einem reichen Mann, der für seine beiden Kinder und sein Heim eine Dienerin suchte. So das er Rúna, die eingewilligt hatte in diesen Vertrag, um nicht weiter auf der Straße leben zu müssen.

Lange brauchte die junge Frau, um ihre Rolle zu akzeptieren, doch letztlich fand sie sich damit ab. Das sie wohl nie wieder, so frei sein wird, wie als Kind, wobei es ihr eigentlich im Haus ihres Herren gut ging.

Der reiche Mann hatte sehr viel diplomatischen Einfluss in der Stadt und als er eines Tages merkte, dass eine Intrige gegen ihn gesponnen wird. Wollte er den Gegner aus den Weg wissen und Schickte Rúna in ein abgelegenes Wirtshaus, um nach den Wikinger-Söldner, der ihm beim letzten Markt in der Stadt auf gefallen war und über den er so viel gehört hatte.

Rúna, die sich auf den Weg machte um den Söldner zu finden, war nicht ganz wohl, den sie wusste sie kannte dieses Gesicht irgendwoher, nur sie konnte sich nicht an Ragnarr erinnern als ihren Kindertagen.

Als beide wieder zurück zum Haus des Herren kamen, erteilte der Ragnarr den Auftrag den Gegner umzubringen und bot ihn ein Säckchen voll Taler an. Doch als der Wikinger das Gold ablehnte und stattdessen Rúna haben wollte, erkannte sie den Jungen der immer am Bach gespielt hatte.

Nach einigen Tagen kehrte Ragnarr zum reichen Mann zurück und wollte sein Lohn für seine getane Arbeit holen. So verließen beide die Stadt, auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Es ging ein paar Jahre ins Land und Rúna gebar Ragnarr ein kleines wunderschönes Mädchen, namens Sophie.
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